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2004 Die OG-Luzern auf Skitouren

Skitour 2004

Treffpunkt 9:00 in All’Acqua [Bedrettotal]. Die 3 Autos fahren fast zeitsynchron von Luzern (Che, Gitan, Floyd), Zug (Thomas, Cirrus) und Zürich (Schiwa) um 08:45 ein. Auf der Alpennordseite regnet es in Strömen. In Airolo lacht die Sonne. Cirrus verspricht 4 Tage Sonnenschein. Doch beim Aussteigen beginnt es bereits leicht zu „nieseln“. Der Blick zurück Richtung Gotthard verheisst nichts Gutes.

Ein 750 jähriges Walser-Dorf zuhinterst im Maggiatal mit heute noch 70 „Guriner-dytsch“ sprechenden Tessinern, südliches Ambiente gemixt mit einem tollen Pionier-Skitourengebiet inkl. mech. Steigehilfe steht als Alternative zur unsicheren Wetterlage am Alpenkamm zur Auswahl. Ein einziges Votum gegen 4 Tage Sonne ertönt. „Ein Kaffeestop auf dem Weg müsse aber drin liegen“. Und schon sind wir unterwegs!In Bosco Gurin (1507m) strahlt die Sonne – die Seilbahnen ruhen. Wir kleben unsere Felle auf und los geht es. Das Ziel, Pizzo Stella, 2688m / 4h, kann über den Guriner Furka nicht bis oben erkraxelt werden. Dafür werden wir mit einer super Sicht ins Pomat entschädigt. Um 16:30 geht’s über die nur für uns präparierte herrliche Skipiste zurück ins Tal. Nach einem ½ Liter Panache wird die Art der Unterkunft festgelegt. Gediegen, im Walser Hotel***, wird dem Matratzenlager vorgezogen. Nach einem feinen Z’Nacht mit heimischem Tessiner-Merlot und Grappa ist „10vor10“ angesagt. Bei Wetteraussichten sonnig und blau schlafen wir guter Dinge ein. Tag 2: Heute steht das Wandfluhhorn 2863m 4 ½h auf dem Programm. Die erste Stunde tragen wir die Skis auf dem Rucksack angeschnallt durch herrliche Kiefernwälder bis zur Schneegrenze hinauf. Die „stolzen“ Tessinerberge sind eher steil und wir müssen uns mit dem Vor-Sattel zum Wandfluhhorn begnügen. Ein steifer Nordwestwind bläst uns entgegen. Basodino/Blinnenhorn und Co. liegen in den Wolken, wir aber haben Sonne.Tag 3: Heute Mittwoch läuft der Lift wieder. Doch wir setzen uns ins Auto und fahren ins Paralleltal nach Cimalmotto. Der Piz Quadra ist unser Ziel. Über einen alten Bergweg erreichen wir die wunderschön abgelegene Alpe die Mognello. Ein Blick auf die Uhr erinnert uns an die fortgeschrittene Zeit (gediegenes Morgenessen im Hotel - sind wir ein bisschen zu spät aufgestanden?). Wir erreichen unser neues Etappenziel Pioda Bagnata mit der wohl schönsten Aussicht zum Pizzo Quadra und Pizzo del Forno (der hinterste Teil des Valle di Campo ist ein Geheimtipp für schöne Skitouren). Wir klettern über ein Felsband ins „Italienische“ und fahren über sanft geschwungene Hänge direkt runter in ein Bachtobel! Müde aber total zufrieden justieren wir nach 7 Stunden in Campo (Cimalmotto) beim Bier unsere Flüssigkeitsanzeige wieder in den grünen Bereich.Tag 4: Heute endlich wird die Benützung der mech. Steigehilfe erlaubt. Der Ritzberg 2591m wir nach rekordverdächtigem 1-Stunden Aufstieg bereits erreicht. Das nächste Ziel muss aufgrund der Gelände-Steilheit abgesagt werden. 1100 Höhenmeter über traumhafte Sulzschneehänge ins Tal (kein Bachtobel) entschädigen uns für die kurze Aufstiegszeit. Wir beschliessen, gleich nochmals hinaufzufahren. Beim Mittagessen wird die Gruppe gespalten. – Eine Minderheit will es nochmals wissen und peilt den Gipfel über dem Henda Furggu 2592m an. Die Mehrheit geniesst in der Zwischenzeit auf der Grossalp Kaffee und Sonne. Zufrieden treffen wir uns dann wieder in unserem Hotel in Gurin.Skitour 2004 Ex.

 Links auf weitere Bilder: http://www.gislers.ch/ski/photos/Skitour2004/index.htm
 
 
Autor: Gisler Rudolf
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